Ergebnisse Bürgerumfrage
Wie oft sind die Ingolstädter in der Fußgängerzone? Wie sind sie dort unterwegs? Sollten die Regelungen zum Fahrradfahren in der Fußgängerzone geändert werden? Antworten auf diese und weitere Fragen hat das städtische Tiefbauamt im Dezember im Rahmen einer Onlineumfrage gesucht. Jetzt liegt die Auswertung vor.
Demnach kommen die Bürgerinnen und Bürger am häufigsten (42 Prozent) mit dem Fahrrad in die Fußgängerzone. 26 Prozent kommen mit dem Auto, 20 Prozent zu Fuß und elf Prozent mit dem ÖPNV. Jedoch ist die große Mehrheit aller Befragten in der Fußgängerzone zu Fuß unterwegs.
Von allen Teilnehmenden sind 56 Prozent mit den aktuellen Regelungen für den Radverkehr in der Fußgängerzone zufrieden. Eine generelle Einschränkung des Radverkehrs in Fußgängerzonen befürworten die meisten Fußgänger. Dennoch finden 26 Prozent eine vollständige Öffnung der Fußgängerzone in Ordnung, falls die Radfahrenden ein rücksichtsvolleres Fahrverhalten zeigen. 24 Prozent finden, dass eine vollständige Öffnung der Fußgängerzone in Ingolstadt überhaupt nicht akzeptabel ist. Ein Grund für diese Haltung könnte sein, dass etwa 20 Prozent der Teilnehmenden schon einmal einen Zusammenstoß mit einem Fahrradfahrer oder eine Fahrradfahrerin hatten.
Über die Hälfte der Befragten gibt an, sich durch Radfahrende und E-Scooter-Fahrende belästigt und gefährdet zu fühlen. Dennoch fühlt sich die Mehrheit der Ingolstädter in der Fußgängerzone sicher, wohl und entspannt.
Die Onlineumfrage hat kein Ergebnis mit klaren Mehrheiten geliefert. Dennoch lässt sich eine Tendenz ablesen. Die meisten Befragten befürworten die aktuellen Regelungen für den Radverkehr und finden es generell richtig, das Radfahren in Fußgängerzonen einzuschränken. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Mehrheit gegen eine vollständige Öffnung der Fußgängerzone für den Radverkehr ist.
Zusätzlich zu den Fragen für Fußgänger enthielt die Onlineumfrage Fragen für Radfahrende. Diese wurden gebeten, ihre eigene Fahrweise in der Fußgängerzone einzuschätzen. Die Mehrheit gab an, langsam, defensiv und entspannt zu radeln. Die Radfahrenden fahren durch die Fußgängerzone, weil es der kürzeste, schnellste und sicherste Weg ist.
Die Auswertung hat ergeben, dass 78 Prozent mindestens einmal pro Woche in der Ingolstädter Fußgängerzone sind, was bedeutet, dass die meisten Befragten die Situation in der Fußgängerzone gut kennen.
Insgesamt haben 1.648 Personen an der Umfrage teilgenommen. Die hohe Teilnehmerzahl zeigt das Interesse der Ingolstädter und die damit verbundene Wichtigkeit des Themas.
Die Onlineumfrage war Teil einer größeren Untersuchung zur Optimierung der Fahrradsituation in der Altstadt. Die Ergebnisse der Onlineumfrage werden in die abschließende Bewertung zur Beurteilung der Regelung für den Radverkehr in der Fußgängerzone einfließen. Zusätzlich werden alternative Radfahrrouten um die Fußgängerzone geprüft.
Das Tiefbauamt bedankt sich für die rege Beteiligung und interessanten Impulse.